Nachtrag: 24.02.2021

Zu Beginn der Sitzung musste der 1. Bürgermeister Wolfgang Hörnig erst die Fehler, die in der Tageszeitung im Bezug auf das Industriegebiet „An der Linde“ im Vorfeld dieser Gemeinderatssitzung veröffentlicht wurden, richtigstellen. Einige Bilder der Fotoserie, die auf der Homepage des Main-Echo veröffentlicht sind, haben mit dem Industriegelände nichts zu tun. Es handelt sich dabei schlicht und einfach um den Lagerplatz der Baufirma Grümbel, welche die Hauptstraße saniert.

 

Weiterhin weist er die Vertreterin der Presse darauf hin, dass für den 03.03.2021 zu keinem Zeitpunkt eine Sitzung des Grundstücks- und Bauausschusses angesetzt war. Dies wurde mehrmals von der Presse falsch behauptet.

 

Der 2. Bürgermeister Volker Schleßmann moniert ebenfalls den Pressebericht, in dem er als „brummend“ bezeichnet wurde.

 

Nun gibt der 1. Bürgermeister Wolfgang Hörnig das Wort an den Kaufinteressenten des Geländes, Herrn Maximilian Roos.

 

Herr Roos stellt zunächst sich und seine Firma vor. Herr Roos ist in München geboren und lebt zurzeit in Ingolstadt. Er ist Geschäftsführer der Firma Roos Vehicle Logistics GmbH mit Sitz in München, spezialisiert auf dem Gebiet Fahrzeuglogistik. Die Firma wurde im Jahr 2018 gegründet. Auf dem aufgefüllten Industriegelände soll zukünftig ein klimaneutraler Logistikstandort für Fahrzeuge entstehen. Es sollen dort Fahrzeuge angenommen, aufbereitet und wieder an einen neuen Kunden übergeben werden. Bei den Fahrzeugen handelt es sich vorwiegend um Leasingfahrzeuge. Ausschlaggebend für die Wahl des Standorts Faulbach ist die trimodale Anbindung per Bahn, Binnenschiff und Lkw, die nachhaltig und zukunftsfähig sei. Zudem sei Faulbach zentral gelegen und gut erreichbar. Der Standort soll klimaneutral und mit einem geringen Fußabdruck betrieben werden. Dass der Fußabdruck nicht null ist, sei allerdings auch klar.

 

Genaue Angaben über die zukünftige Mitarbeiterzahl konnte Herr Roos noch nicht machen, da die Planungen noch nicht abgeschlossen sind. Es soll sich aber im dreistelligen Bereich bewegen. Wenn die Planungen weiter vorangeschritten sind, wird einer der nächsten Schritte die Einreichung eines Bauantrags entsprechend dem gültigen Bebauungsplan sein. Doch zunächst muss das Gelände von der Firma Weber gemäß Erschließungsvertrag und dem Abschlussbetriebsplan modelliert werden, um aus dem noch gültigen Bergrecht entlassen zu werden.

 

Nun konnten die Gemeinderäte ihre Fragen an Herrn Roos stellen.

 

Zu seiner Tätigkeit als Pressesprecher der Scherm Gruppe, erklärt Herr Roos, dass er diese Tätigkeit nicht in der Hauptsache, sondern nebenbei ausführt.

 

Herr Roos rechnet damit, dass die Arbeiten zum Abschlussbetriebsplan bis Mitte dieses Jahres von der Fa. Weber abgeschlossen sind. Danach vielleicht Ende des Jahres kann mit dem Bau begonnen werden.

 

Der Sitz der Gesellschaft ist aktuell in München. Es ist kein Startup Unternehmen. Es besteht keine Verflechtung ins Ausland. Selbstverständlich will das Unternehmen Gewinne erzielen. Somit wird auch Gewerbesteuer in Faulbach zu zahlen sein. Es werden in erster Linie junge Gebrauchtfahrzeuge aufbereitet, keine Nutzfahrzeuge.

 

Ob die Firma das Gelände ganz in Anspruch nimmt, ist noch nicht geklärt, hier muss man noch die Planung abwarten. Das Biotop muss erhalten werden. Der Ausbau soll klimaneutral erfolgen. Der Standort hier in Faulbach ist einzigartig in Deutschland mit den Anschlüssen zur Binnenschifffahrt, der Bahn und der Straße.

 

Heute können nicht alle Fragen geklärt werden, da der aktuelle Planungstand dies nicht hergibt. Die Planung richtet sich nach dem bestehenden Bebauungsplan.